Alle Menschen verfügen über die gleichen Rechte. Dies ist ein wichtiger Grundsatz der Demokratien weltweit. So zeigt sich bereits bei Kindern: Sie wollen mitentscheiden – und das ist auch ihr gutes Recht. Weil Deutschland sich der UN-Kinderrechtskonvention (UN-KRK) verpflichtet hat, sollen Kinder in allen sie betreffenden Angelegenheiten beteiligt werden.
Der frühen Bildung kommt dabei eine besondere Bedeutung zu: Zum einen können Kinder über Demokratie und ihre Rechte lernen. Für die Kinderrechtebildung gibt es beispielsweise Materialien des Deutschen Kinderhilfswerks für Fachkräfte. Zum anderen können Kinder bereits praktisch erleben, wie Demokratie aussehen kann. Zum Beispiel kann in der Kindertagesbetreuung gemeinsam entschieden werden, welcher Ausflug unternommen, was zum Mittag gegessen oder wie ein Raum gestaltet wird. Bereits für sehr kleine Kinder können Fachkräfte Abstimmungsverfahren entwickeln, um herauszufinden, was sich Kinder wünschen. Auch gibt es in einigen Kitas Kinderverfassungen, die in den Konzeptionen der jeweiligen Einrichtungen verankert sind und im Kita-Alltag gelebt werden.
Bundesprogramm „Demokratie leben!“
Das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) fördert mit dem Programm „Demokratie leben!“ seit 2015 zivilgesellschaftliches Engagement für ein solidarisches Miteinander sowie demokratische Bildung. Das geförderte Kompetenznetzwerk Demokratiebildung im Kindesalter setzt sich für die Themenschwerpunkte Kinderrechte, Inklusion, Partizipation und Schutz vor Diskriminierung ein. Begleitend zielt das Projekt „Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung“ darauf ab, Demokratie in der frühkindlichen Bildung strukturell und nachhaltig zu verankern..
Der Internationale Tag der Demokratie
Vor 16 Jahren haben die Vereinten Nationen den 15. September zum Internationalen Tag der Demokratie erklärt. Der Gedenktag soll ein Anlass sein, Demokratie zu feiern. Gleichzeitig erinnert er daran, dass alle Menschen über die gleichen Rechte verfügen.
Weitere Informationen
Interview „Beteiligung beginnt bei den Jüngsten“
Kinderrechtebildung in der Kita